Auf der Suche nach religiösem Sinn finden viele Chinesen zum Christentum. Großen Zulauf haben offizielle christliche Kirchen, die von Staat und Partei kontrolliert werden. Dort sind die Termine für Erwachsenentaufen ausgebucht und vor den Gottesdiensten warten Tausende auf Einlass. Gleichzeitig praktizieren viele Menschen ihren Glauben im Untergrund. Viele Protestanten treffen sich in sogenannten Hauskirchen, wo sie die Bibel auslegen; sogenannte Untergrund-Katholiken lehnen die offizielle Kirche ab und halten Verbindung zum Papst. Immer mehr Firmen richten spirituelle Räume für ihre Mitarbeiter ein, auch Ahnenkult und Buddhismus erleben eine Renaissance. Für den tibetischen Buddhismus interessieren sich vor allem erfolgreiche, junge Menschen.
Doch in welchem Ausmaß ist Religion in China tatsächlich praktizierbar und wie sehr werden jene verfolgt, die sich nicht an die Regeln der Partei halten?
Der an der Universität in München ausgebildete Religionswissenschaftler Zhuo Xinping nimmt dazu Stellung, ebenso wie junge chinesische Buddhisten, Protestanten und Katholiken. Es entsteht ein bislang unbekanntes Portrait über eine Weltmacht, die auf der Suche nach neuen ethischen Werten und alten Traditionen darum ringt, dass die Parteidisziplin nicht vergessen wird.
Ein Film von Monika Kovacsics und Stefan Arens
Redaktion: Martin Blachmann
Link zum Video bei YouTube: https://youtu.be/aqbT_UTy9NY